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Schadet auch der Stehtisch?

Neue Studie warnt vor Risiken am Arbeitsplatz

Ein Mann steht an einem Schreibtisch: Eine neue Studie zeigt, dass langes Stehen auch keine Lösung für Beschwerden durch langes Sitzen ist.  - Bild: Thestandingdesk/unsplash

Ein Mann steht an einem Schreibtisch: Eine neue Studie zeigt, dass langes Stehen auch keine Lösung für Beschwerden durch langes Sitzen ist. - Bild: Thestandingdesk/unsplash

Viele Menschen sitzen zu viel – und das ist bekanntlich ungesund. Um dem entgegenzuwirken, haben in den vergangenen Jahren immer mehr Unternehmen ihre Büros mit höhenverstellbaren Schreibtischen und Stehpulten ausgestattet. Doch auch das Arbeiten im Stehen birgt seine eigenen Risiken, wie eine neue Studie australischer Forscher zeigt.

In der im International Journal of Epidemiology veröffentlichten Untersuchung hat das Forschungsteam der Universität Sydney die Auswirkungen von langem Sitzen und Stehen auf die Gesundheit genau unter die Lupe genommen. Sie analysierten die Bewegungsgewohnheiten von mehr als 83.000 britischen Erwachsenen und untersuchten dabei insbesondere schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen und orthostatische (lageabhängige) Kreislaufprobleme.

Stehen allein ist nicht automatisch gesünder – aber Sitzen schadet noch mehr

Das Ergebnis der Studie: Langes Stehen und langes Sitzen erhöhen gleichermaßen das Risiko für Kreislauferkrankungen. Langes Stehen wurde in der Studie als mehr als zwei Stunden pro Tag definiert, während langes Sitzen zehn oder mehr Stunden täglich umfasste. Besonders alarmierend: Wer einen sitzenden Job hat und auch in der Freizeit wenig Bewegung in den Alltag integriert, erreicht diese zehn Stunden schnell.

Die Forscher fanden heraus, dass vor allem das viele Sitzen für die größten gesundheitlichen Gefahren verantwortlich ist. Ein dauerhaft sitzender Lebensstil erhöht das Risiko für ernsthafte Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie zum Beispiel koronare Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Herzinsuffizienz, signifikant.

Stehen hingegen birgt andere Risiken: Wer mehr als zwei Stunden am Stück steht, hat ein erhöhtes Risiko für Venenthrombosen und Krampfadern. Laut den Wissenschaftlern steigt dieses Risiko um elf Prozent für jede halbe Stunde, die über die zwei Stunden hinausgeht. Interessant und problematisch für alle Fans des Stehschreibtisches: Das Stehen allein hilft nicht, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.

Bewegung ist der Schlüssel

Was bedeutet das für den Arbeitsalltag? Die Studie untermauert eine alte Weisheit der Arbeitsplatzergonomie: Ein inaktiver Lebensstil ist der Hauptgrund für gesundheitliche Probleme. Weder ständiges Sitzen noch permanentes Stehen sind die Lösung. Was wirklich hilft, sind regelmäßige Bewegungspausen und das Wechseln der Position.

Steharbeitsplätze bleiben dennoch sinnvoll, weil sie – wie auch ergonomische Bürostühle, die dynamisches Sitzen ermöglichen – die Bewegung im Alltag fördern. Es ist jedoch entscheidend, dass Arbeitnehmer ihren Tag aktiv gestalten. Das heißt: häufiger aufstehen, herumgehen und die Sitz- oder Stehposition ändern.

Dass auch das instabile Sitzen nicht der Weisheit letzter Schluss ist, dass erklärt WorkVital-Geschäftsführer Dr. Klaus Weiß in einem Video.

Fazit: Der Mix macht’s

Ein Stehpult allein macht den Büroalltag nicht automatisch gesünder. Die wahre Lösung liegt in der Balance: Sitz- und Stehzeiten abwechseln und vor allem viel Bewegung in den Tag integrieren. Wer das berücksichtigt, kann die gesundheitlichen Risiken am Arbeitsplatz deutlich minimieren.

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